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Woody Allen - Gott und andere Zufälle

Das Stiftstheater führt nächstes und übernächstes Wochenende «Gott und andere Zufälle» auf, eine Komödie des New-Yorker-Altmeisters Woody Allen. Die traditionell im März stattfindenden Aufführungen wurden coronabedingt in den Juni verschoben.

Auch dieses Jahr bringt das Stiftstheater Einsiedeln ein attraktives Stück auf die Bühne. Die Wahl von Regisseur Oscar Sales Bingisser fiel auf die Komödie «Gott» des amerikanischen Regisseurs, Schriftstellers und Comedians Woody Allen. In der turbulenten Persiflage des Theaterbetriebs geht es um grosse Fragen: Existiert Gott? Existieren wir Menschen? Oder sind wir alle vielleicht nur Figuren einer mysteriösen Autorin namens Pamela Miller? Und: Sind Kartoffeln in der Folie besser als Karotten?

 

Ausgangspunkt der Komödie sind ein Autor und ein Schauspieler. Die beiden leben im antiken Griechenland und der Autor möchte das bevorstehende Dramenfestival in Athen gewinnen. Noch fehlt ihm aber für sein Drama ein passender Schluss. Während ihres Dialogs merken die beiden jedoch bald, dass sie nur Figuren in einem anderen Theaterstück sind. Deshalb beginnen sie mit dem Publikum zu sprechen. Dies ist der Anfang einer immer absurder werdenden Vermischung der Ebenen und Zeiten.

 

Der Chor kann kein Griechisch

 

Ein Schauspieler hat schliesslich die Idee, Regisseur Woody Allen anzurufen, um Klarheit über den weiteren Verlauf des Stückes zu erhalten. Woody zeigt am Telefon aber mehr Interesse an der attraktiven Philosophiestudentin aus dem Publikum als am vorliegenden Stück. Später kippt auch noch die Sprache des für die antiken Dramen so wichtigen Chors plötzlich ins Italienische, da der Chor kein Griechisch kann… Zum Schluss ruhen alle Hoffnungen auf einem Trick aus der Theaterkiste: Ein «Deus ex Machina», ein Maschinengott, der aus dem Nichts auf die Bühne schwebt, soll das Stück retten. Doch auch dieser Plan geht schief.

 

Theater im Frühsommer

 

Normalerweise finden die Aufführungen des Stiftstheaters im März statt. Dieses Jahr entschieden die Verantwortlichen aber bereits im Winter aufgrund der besonderen Umstände, die fünf Spieldaten in den Frühsommer zu legen. Der Verlauf der Pandemie hat ihnen Recht gegeben: Mit einem klaren Schutzkonzept und einer Beschränkung auf maximal 100 Zuschauer pro Aufführung kann das Stiftstheater nun auch dieses Jahr das Publikum mit seinem Können und seiner Spielfreude begeistern.

 

Vorstellungen: 11./12. Juni, 20.00 Uhr, 13. Juni, 17.00 Uhr. 18./ 19. Juni, 20.00 Uhr im Theatersaal der Stiftsschule Einsiedeln. Das Theaterbistro öffnet 1 Stunde vor Beginn. Kartenverkauf: www.stiftsschule-einsiedeln.ch/theater. Die Eintritte müssen online mindestens 12 Stunden vor Vorstellungsbeginn gekauft werden. Es gibt keine Abendkasse. Maskenpflicht! Bitte frühzeitig erscheinen, damit Engpässe im Garderobenbereich vermieden werden können.

 

 Philipp Lothenbach